Raw Denim ist ein Material, mit dem ihr rechnen müsst. Dabei dreht sich alles um den rohen, trockenen Denim, der nicht gefärbt ist und sich erst noch an euren Körper anpassen muss. Das coole Material erlebt gerade eine Hochphase, denn es ist fast noch gefragter als alle anderen Denimstoffe.
Das legt nicht zuletzt daran, dass der unbehandelte Jeansstoff sich genau auf euch einstellt und somit eine eigene Oberflächenstruktur, einen eigenen Used Look und generell einen eigenen Look bekommt, der komplett individuell auf euch abgestimmt ist.
Da das Material pur und roh ist, muss es sich erst noch an euch anpassen, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Nach und nach nimmt die Jeanshose dann die Form an, die ihr haben wollt. Es entstehen Abreibungsstellen, ein Used Look und eine Hose, die perfekt sitzt. Doch bis dahin ist es tatsächlich ein langer Weg.
Wir verraten euch deswegen heute, was Raw Denim ist, wie ihr die Hosen aus diesem Material am besten eintragt und was ihr auf keinen Fall mit ihnen machen solltet. Nur so bekommt ihr eine individuelle Jeanshose, die sonst kein anderer hat.
Raw Denim – Individuelle Jeanshosen
Raw Denim ist ein Material, das früher nicht unbedingt beliebt war, derzeit aber gerade einen richtigen Hype erlebt. Von Jeanshosen seid ihr es im Allgemeinen gewöhnt, dass sie gut aussehen, sich dem Körper anpassen und unglaublich bequem sitzen. Das ist der Grund, warum ihr sie kauft.
Doch bei Raw Denim ist das anders. Wer zum ersten Mal eine Raw Denim Jeans anprobiert, ist ein wenig verwirrt. Anders als andere Jeanshose, die ihr wahrscheinlich zuhauf im Schrank habt, ist die Hose hart und fast schon unbequem. Doch tatsächlich dieser Umstand macht die Raw Denim Jeans zu etwas Besonderem.
Bei dem Begriff Raw Denim handelt es sich um einen ungewaschenen Denim, der in der ursprünglichen dunkelblauen Indigo- Farbe daherkommt. Er ist das Material, aus dem alle Jeanshosen, Jeanshemden, Jeansröcke und alles andere, was ihr auch Denim bekommen könnt, hergestellt werden. Doch mit dem Unterschied, dass Raw Denim unbehandelt ist.
Ihr bekommt bei einer Raw Denim Jeans also eine unbehandelte Hose, die erst noch behandelt werden muss. Andere Jeanshosen wurden schon behandelt, doch alle entstehen aus eben jenem Raw Denim.
Raw Denim überzeugt dabei mit einem authentischen Look, der in sattem Indigo von sich überzeugt. In der Jeanswear ist gerade dieser Farbton sehr gefragt , weil er zeitlos und schick ist. Er kann zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation getragen werden und so lieben ihn Frauen und Männer gleichermaßen.
Erst nachdem eine Hose behandelt wurde, sieht sie so aus, wie sie aussieht und Raw Denim Jeanshosen sind genauso belassen worden, wie ihr sie vor der Behandlung vorfindet. Die Oberfläche muss erst noch beansprucht und behandelt werden, bis die Hose so ist, wie ihr sie haben wollt – und da kommt ihr ins Spiel!
Wie ist die Herstellung von Raw Denim?
Doch bevor wir euch verraten, wie ihr Raw Denim zu behandeln habt, werfen wir noch einen Blick auf die Herstellung von Raw Denim. Raw Denim ist ein wirklich komplett unbehandelter Denim. Er wird gewebt und eingefärbt, aber danach folgt kein weiterer Veredelungsprozess.
Das ist der Grund, warum das Material am Anfang, wenn es ungetragen ist, noch so hart und unbequem wirkt. Für euch hat das den Vorteil, dass die ganzen chemischen Stoffe gar nicht erst auf eure Haut gelangen können, was einen klaren Vorteil gegenüber anderen Jeanshosen bringen kann.
Der produzierte Raw Denim wird zu einer Jeanshose genäht und diese kommt dann in den Verkauft. Dabei wird der Denim nicht einmal gewaschen, außer wenn der Indigo- Farbton auf die Jeans kommt. Aber selbst dieser wird nicht ausgewaschen, weswegen es sein kann, dass eure Beine ein bisschen blau beim Eintragen werden.
Beim Raw Denim gibt es keine chemischen Substanzen, die die Hose bequem oder glänzend machen. Außerdem kann die Hose beim ersten Waschen auch ein bisschen einlaufen. Ihr habt also eine authentische, ursprüngliche Hose, die sich erst noch eurem Körper anpassen und beim Tragen weich werden muss.
Der Hype um das Raw Denim
Doch was ist nun wichtig beim Kauf von Raw Denim Jeans? Auf was sollte geachtet werden? Ganz wichtig ist zu wissen, dass die Hose wirklich erst eingetragen werden muss. Sie ist ein ungeschliffener Diamant, der noch veredelt werden muss und das geschieht nur beim Tragen. So kann sich die Jeanshose komplett auf euren Körper einstellen und ganz individuelle Abreibestellen produzieren.
Wer sich übrigens für eine Raw Denim Jeans entscheidet, hat eine Jeans fürs Leben, denn diese Art der Jeanshose hält besonders lange. Raw Denim Hosen kommen ohne Waschung, ohne helle Farben, nur in dunklem Farbton und ohne Stretch- Anteil zu euch.
Sie sind von Natur aus hart, robust, unbequem und unbehandelt. Das merkt ihr, wenn ihr sie zum ersten Mal anzieht. Raw Denim ist eben so und das müsst ihr akzeptieren, denn sonst ist es keine gute Idee für euch, diese Hose einlaufen zu wollen. Ihr müsst sie nämlich recht lange tragen.
Wer eine weiche Hose als Raw Denim kauft, kann davon ausgehen, dass es kein Raw Denim ist. Das Eintragen könnt ihr euch in diesem Fall sparen und individuell wird es auch nicht mehr, also lasst ihr am besten die Finger davon.
Wenn ihr aber eine Jeans gefunden habt, die alle der oben aufgeführten Punkten entspricht, kann es losgehen. Wenn euch die Hose perfekt passt, habt ihr aber später wieder ein Problem, denn sie wird einlaufen. Also greift ihr lieber zu einer Hose, die ein bis zwei Nummern zu breit und zu lang ist, damit sie später nach dem ersten Waschen endlich perfekt passt.
Raw Denim eintragen – Nicht waschen!
Doch wie geht man nun vor und was ist überhaupt das besondere an Raw Denim? Diese Jeanshosen sind optimal geeignet, um individuelle Jeanshosen zu erschaffen. Auch wenn sie anfangs unbequem sind, sind sie doch nach einigem Tragen optimal an euren Körper angepasst, bekommen eine eigene individuelle Oberfläche, die zu eurem Körper passt und gehen mit euch durchs ganze Leben. Keine Jeanshose ist robuster als diese.
Allerdings müsst ihr anfangs erst einmal durch eine schwere Zeit. Ihr dürft die Raw Denim Hose nämlich keinesfalls (!) waschen! Wenn ihr das Material nur ein einziges Mal in der Waschmaschine wascht, ist der Effekt schon verloren. Dann ist die Hose zwar weich und bequem, aber der Anpassungsprozess stoppt und so habt ihr nur eine Jeans wie jeder andere auch.
Wichtig also (und es kann gar nicht oft genug gesagt werden): Nicht waschen!
Ihr müsst die Raw Denim Jeans jeden Tag tragen. Immer und immer wieder, mindestens ein halbes Jahr lang, bis sie sich eurem Körper angepasst hat. Mit der Zeit wird sie immer bequemer und weicher, aber auch dann heißt es: Nicht waschen!
Erst wenn ihr euch völlig sicher seid, die Hose so behalten zu wollen, wie sie gerade aussieht, dürft ihr einen Gedanken an das Waschen verschwenden und euch dann genau an eine Anleitung halten, denn sonst geht das Ganze womöglich noch schief.
Ein halbes Jahr nicht waschen
Doch wie kann man seine Hose das ganze Jahr nicht waschen? Irgendwann riecht das doch komisch, oder nicht? Beginnt die Hose nicht irgendwann zu müffeln? Ja, das schon. Allerdings kommt es immer darauf an, wie ihr mit der Hose umgeht.
Logisch ist, dass ihr sie nicht im Schlamm auf ein Festival anzieht, denn dann könnt ihr sie gleich entsorgen. Normalerweise werden Hosen im Durchschnitt zwei bis drei Tage getragen, bevor sie in die Waschmaschine wandern. Das müsste aber gar nicht sein, denn ihr könntet sie auch ruhig eine Woche tragen. Die meisten Menschen machen das aber nicht so und ihr deswegen auch nicht…
Jeanshosen müssten im Endeffekt so gut wie nie gewaschen werden, denn sie können auslüften, was wunderbar funktioniert.
Die Raw Denim Jeans könnt ihr deswegen ohne Probleme ruhig ein halbes Jahr tragen. Ihr müsst sie nur ab und zu auslüften über Nacht. Falls sie danach noch riecht, könnt ihr sie auch über Nacht in die Gefriertruhe stecken, denn das tötet alle Bakterien ab.
Falls ihr denkt, dass das Ganze unhygienisch ist, können wir euch beruhigen. Denim ist ein sehr dicker, fester und dichter Stoff und so kann der Schmutz gar nicht in die Fasern eindringen. Er liegt nur oben auf, außer wenn ihr ein Schlammbad macht.
Wer die Hose nicht wäscht, sieht schnell einige Stellen, die abreiben. Das ist Sinn der Sache. Es entsteht ein eigener Used Look, der genauso individuell ist, wie ihr es seid. Das ist das Ziel von Raw Denim und nach einem halben Jahr ist eine schicke Oberfläche entstanden, die genau auf euch abgestimmt ist.
Zum Schluss: Raw Denim waschen
Doch wie wäscht man denn nun Raw Denim? Wer seine Jeans ein halbes Jahr getragen hat und die Oberfläche so ist, wie ihr sie haben wollt, dürft ihr an die Waschmaschine denken. Hier gilt es allerdings um den Spruch „Weniger ist mehr“, denn ihr dürft die Hose nicht überfordern. Außerdem hat sie Star- Allüren, denn sie färbt gerne ab. Aus diesem Grund solltet ihr sie nicht mit anderen Teilen waschen, da diese sonst blau werden könnten.
Beim Waschen solltet ihr die Waschmaschine auf die kleinste Stufe stellen, nur sehr wenig oder gar kein Waschmittel verwenden, auf kein Bleichmittel zurückgreifen und außerdem das Wasser auf kalt stellen. Wer will, kann auch per Hand waschen.
Raw Denim Jeans gibt es übrigens in den unterschiedlichsten Varianten. Nicht nur weite Hosen sind Raw Denim, sondern auch Skinny Jeans, Straight Leg Jeans oder Röhrenjeans. Es kommt immer darauf an, welche Jeanshose ihr bevorzugt und so müsst ihr nur schauen, was euch gefällt und das es sich dabei wirklich im eine Raw Denim Jeans handelt.