Faire Jeans für eine gute Umwelt

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Faire Bedingungen für die Herstellung von Denimwaren werden immer mehr gefordert. Denn was Viele von euch nicht wissen ist, dass die meisten Jeanshosen weder fair noch nachhaltig oder umweltgerecht produziert werden.

Den Meisten von euch ist es sowieso egal, aber einige interessiert dieser Umstand. Vor allem in letzter Zeit, nachdem immer mehr Umstände ans Licht kamen, brennende Jeansfabriken in der dritten Welt im Fokus der Medienaufmerksamkeit standen, wird die Frage nach fair produzierten Jeanswaren immer größer.

Die Umstände in den Schwellenländern, in denen zumeist die Denimwaren produziert werden, sind ans Licht gekommen und haben sich immer mehr ins Gedächtnis gebrannt.

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Mittlerweile sind Viele von euch besser informiert, meiden Jeans- Hersteller, die weder fair noch nachhaltig herstellen und setzen auf Jeansfirmen, die die fairen Bedingungen mit in ihre Firmen- Philosophie verankert haben.

Die Zustände von Kinderarbeit und Co. hat sich ins Gedächtnis gebrannt und auch die verpesteten Flüsse geht jeden etwas an, denn Trinkwasser ist rar und wird auch nicht mehr werden. Was bringt es einem, schicke Jeans zu tragen, wenn irgendwann kein sauberes Trinkwasser mehr existiert? Wohl eher wenig.

Es ist natürlich nicht alles Schwarz oder Weiß. Nein, es gibt viele Graustufen dazwischen und so wollen wir heute einen Blick auf die Jeansfirmen werfen, denen es wichtig ist, die Umwelt zu schützen, Kinderarbeit gar nicht erst beginnen und eine faire Bezahlung wertschätzen.

Zudem werfen wir einen Blick auf neue Technologien, die die Arbeitsbedingungen verbessern und verraten euch, was die Zukunft in Sachen Jeansherstellung bringen wird.

Faire Jeans – neue Technologien sorgen für Wandel

Ein bisschen Umweltverschmutzung ist nicht schlimm – das denken sich wahrscheinlich viele Firmen, wenn sie im Ausland produzieren, zusätzlich noch verschleiern, was sie tun und es dann doch irgendwann ans Tageslicht kommt. Dabei muss man sagen, dass die Jeansproduktion wirklich nicht einfach ist.

Wer schöne Jeanshosen haben will, muss tief in die Tasche greifen und verlegt seinen Firmensitz oder seine Produktionsstätte gerne einmal ins Ausland, um den Lohn der deutschen Arbeiter einzusparen.

Allerdings machen das nicht nur die Deutschen so, sondern auch Firmen in den USA, Dänemark oder der Schweiz. Wo man sparen kann, wird gespart und das leider oftmals mit Verlust der Umwelt oder der fairen Arbeitslöhne.

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Die meisten Schwellenländer haben nämlich keine Umweltrechtlinien, wodurch die Firmen machen können, was sie wollen. Abwasser ins Grundwasser leiten? Kein Problem! Es kriegt ja sowieso niemand mit. Doch damit ist jetzt Schluss! Viele Jeansfirmen haben sich zu einem Verbund zusammengeschlossen, der mit den neuesten Technologien arbeitet.

Damit auch weiterhin unterschiedliche Waschungen und Effekte entstehen können und die Umwelt dabei nicht verschmutzt und die Arbeiter nicht gefährdet werden, gibt es nun verschiedenste Technologien, die für diese Zwecke eingesetzt werden können.

So zum Beispiel „SAVEtheWATER-Kitotex“. Bei dieser Technologie werden bis zu 63 Prozent weniger Wasser in der Denimproduktion verwendet, was unheimlich viel Wasser ausmacht. Auch die Chemikalien werden so weniger, denn wo weniger Wasser, da auch weniger Chemikalien. Herkömmliche Chemikalien, wie sie noch vor ein paar Jahren im Trend lagen, kommen gar nicht mehr zum Einsatz. Die Jeansfirmen setzen nun auf Chemikalien, die biologisch abbaubar sind und damit die Umwelt nicht gefährden.

Mittlerweile haben sich auch Länder, in denen es früher keinerlei Bedingungen zum Arbeits- und Umweltschutz gab, angeschlossen. Etwa die Türkei, die sich nun nicht nur dafür einsetzt, dass die Umwelt nicht so stark belastet wird, sondern auch für faire Arbeitsbedingungen.

Die Türkei als Produzent setzt besonders auf Ressourcenschonung (also Wasser einsparen) und handelt mittlerweile umweltaktiv. Es sind aber auch viele Firmen wieder nach Europa umgesiedelt, damit sie besser ein Auge auf die Aktivitäten vor Ort haben können.

Die meisten Firmen verzichten sogar auf den Quarzstaub, der beim Sand Wash oftmals zum Einsatz kam. Früher haben die Arbeiter mit Sandstrahlen auf die Jeanshosen gesprüht, um so den Used Look Effekt vom Sand Wash zu bekommen.

Heute undenkbar, den dabei wurde der feine Quarzsand eingeatmet und Lungenkrankheiten konnten entstehen. Neu ist das innovative Verfahren, bei dem Laserstrahlen zum Einsatz kommen, die für die Arbeiter natürlich viel gesünder sind und auch schneller den gewünschten Effekt erzielen.

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Auch die Arbeiter arbeiten fairer

Aber nicht nur in Sachen Umweltschutz wird nachgelegt, sondern auch bei den Arbeitern. Arbeitsschutz wurde früher klein geschrieben, weil es einfach niemanden interessiert hat, aber auch hier verändert sich alles stetig.

Kinderarbeit, wie sie früher oft der Fall war, ist gesetzlich verboten. Mittlerweile darf es ab einem Alter von 15 Jahren gearbeitet werden. Auch gibt es strenge Gesundheitsvorschriften überall in Europa, an die sich alle Firmen halten. Auch Standards bei den Arbeitsbedingungen wurden festgelegt.

Heute sind sie sehr hoch. Davon konnten die Arbeiter vor einigen Jahren nur träumen. Hinzu kommt der faire Lohn, der den Arbeitern ausgezahlt wird und so kann man alles in alle sagen, dass sich einiges zum Besseren gewandelt hat.

Wie erkennt man schwarze Schafe?

Doch wie könnt ihr als Kunden erkennen, ob ein Jeanslabel fair handelt oder nicht? Dafür gibt es mehrere Siegel. Zum Einen das GOTS Siegel, das bestätigt, dass eine ökologische Produktion stattfindet (Umweltschutz, Wasserverbrauch etc.) und zum Anderen das Fair Water Fondation Siegel, das soziale Standards überprüft. Hierüber werden ein fairer Lohn, faire und sicherer Arbeitsbedingungen und das Alter der Arbeiter überprüft.

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